VDSL für VoIP und Glasfaseranschluss für Internet in einem Haushalt

check0r0

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Hallo,
ich möchte hauptsächlich aus finanziellen Gründen meinen bisherigen VDSL Anschluss, der auch noch viele Monate läuft für VoIP mit den jetzigen Rufnummern nutzen und den neuen Glasfaseranschluss für alle weiteren Internetdienste in Anspruch nehmen. Für dieses Vorhaben steht mir jeweils eine Fritzbox 7490 und 7590 zur Verfügung.
Gibt es die Möglichkeit beide Gerätschaften sinnvoll zu koppeln (möglicherweise als DECT Repeater und WLAN Repeater) um nicht beides parallel laufen zu lassen?
 
um nicht beides parallel laufen zu lassen?
Du musst allein deshalb beides parallel laufen lassen, weil du den VDSL Anschluss nur für VoIP mit den jetzigen Rufnummern nutzen willst und den Glasfaseranschluss für alle weiteren Internetdienste. Die Telefone werden also alle an die eine Fritzbox angeschlossen und die Computer an die andere. Eine Kopplung der beiden Fritzboxen ist dazu nicht notwendig.
 
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Wenn man sie aber koppelt hat man einen zusätzlichen Wlan-AP und Zugriff vom Computer auf die Telefonie-Fritzbox ohne umzustecken.
 
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Ist übrigens auch nicht das erste mal, dass hier eine solche Frage gestellt wird:

Also müssen die entsprechenden Antworten dazu eigentlich nicht neu erfunden werden…
 
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Hallo @check0r0,
grundsätzlich stimme ich #5 zu, es gibt für deine Frage schon massig Diskussionen dazu.
Allerdings ist's häufig so, dass man sich über Netz-Zusammenschaltungen unterhält. Und das ist nicht ganz trivial.

Ich behelfe mir in solchen Fällen mit einer sehr schnellen Lösung.
Erstmal klären, wo dein Ausgangspunkt ist.
  • Es handelt sich bei dir um FritzBoxen, für Glasfaser und vDSL.
  • Du kommst ohnehin nicht aus dem Vertrag (und dessen Kosten) raus, und darum geht es dir ja auch nicht.
  • Du möchtest einfach das schnelle Internet via Glasfaser nutzen, und die Telefonie (Telekom erlaubt VoIP-Rufnummern standardmäßig nur am Telekom-DSL) soll trotzdem funktionieren.
So, und nun die schnelle Lösung: Nimm VPN!
Damit bist du in 5 - 10 Minuten fertig mit dem ganzen Kram.
  1. Verbinde die beiden Internetanschlüsse über VPN; dann kannst du im Haus nur noch mit der "schnellen" FritzBox arbeiten.
    Anleitungen für die Kopplung zweier FritzBoxen über LAN findest du bei AVM.
    (Du brauchst die vielen Tipps hier über IP, IPv6, WAN-Port etc. gar nicht zu lesen... ;))
  2. Die T-Rufnummern auf der 7490 sind ja aktuell schon angelegt.
  3. Auf der VDSL-7490 richtest du nun noch einige Telefoniegeräte als LAN-Telefone ein. Für jede Rufnummer einen LAN-Apparat, und auch nur diese Rufnummer ein-/ausgehend zuweisen. Wenn du den LAN-Apparat einrichtest, werden dir von der FritzBox bei Fertigstellung direkt die Daten angezeigt, die du für einen LAN-Hardware-Telefonappart benötigen würdest.
    Notiere für jede Rufnummer (= jeden LAN-Apparat) diese Angaben.
  4. Diese Zugangsdaten nimmst du, und richtest damit in der 7590 am Glasfaser neue Rufnummern an. Mit eben diesen Daten.
    Beachte dabei als Grundlage, dass beide Netzwerke unterschiedliche IP-Ranges haben (Standard-Netz: 192.168.178.0/24).
    Das ist dir ja ohnehin klar.

    Beispiel:
    Glasfaser-7590, dort hat die FritzBox die IP-Adresse 192.168.178.1,
    VDSL-7490, dort hat die FritzBox die IP-Adresse 192.168.2.1

    Dann ist dein SIP-Registrar, den du bei der 7590 für die neu angelegte Rufnummer einträgst, eben die 192.168.2.1.
    Bei der 7490 siehst du beim SIP-Registrar wahrscheinlich "tel.t-online.de", denn die kann ja den Telekom-SIP-Server erreichen.
    Die Glasfaser-FritzBox verbindet sich also einfach nur mit der Telekom-Box, und dann ist alles gelöst.
  5. Zusammengefasst:
    - du hast nur noch ein Netzwerk im Haus aktiv,
    - auch WLAN braucht's nur noch eines,
    - die Telefonie findet ihren Weg,
    - und wenn der Telekom-VDSL-Vertrag endet, ist's ruckzuck fertig eingerichtet auf der 7590, und die 7490 kann abgestöpselt werden.
Ich nutze das schon seit einigen Jahren, um die Büro-Rufnummer bei mir zuhause nutzen zu können. Weil auch dort die Nummer sich eben nur an diesem DSL anmelden kann. Es gibt keinerlei Probleme.
 
Wozu ein VPN wenn man die beteiligten Boxen einfach mit einem LAN-Kabel verbinden kann? Die IP der DSL-Fritzbox um eins erhöhen und DHCP ausschalten, das ist alles was man dazu machen muß.
 
Wozu ein VPN wenn man die beteiligten Boxen einfach mit einem LAN-Kabel verbinden kann? Die IP der DSL-Fritzbox um eins erhöhen und DHCP ausschalten, das ist alles was man dazu machen muß.
Es gibt immer verschiedene Wege, um nach Rom zu kommen. :)
Ich jedoch empfehle immer diesen Weg.

Grund ist, dass bei der "Mitnahme" der Telefonfunktion die Nutzung von VPN keine Nachteile bietet.

- Verringerte Surfgeschwindigkeit ist bei der Telefonie völlig wumpe. Mehr Nachteile gibt's nicht.
- Und: Oftmals sind VDSL-Amtsdose und Glasfaserbuchse nicht nebeneinander. Dann wäre zu klären, wie sich da ein LAN-Kabel hübsch verlegen lässt.
- Ich spare mir außerdem das LAN-Kabel.

Deshalb würde ich VPN dafür immer bevorzugen.
 
Dann hat man aber keinen zweiten Accesspoint mit Glasfaseranbindung verfügbar. Aber wenn ein Kabel ein Problem ist, dann geht natürlich VPN auch.
 
Kein Ding, @erik . Du hast ja recht, deine Lösung geht auch.
Und es gibt hier ellenlange Anleitungen dazu. Leider auch häufig mit Problemen.

Ob es über VPN einfacher einzurichten ist, muss jeder selber entdecken.
Aber meistens liegt's dann schlussendlich an der Distanz zwischen den Dosen.
Wie man per VPN zwei FritzBoxen koppelt, das wusste ich vorher schon.
Deshalb habe ich für mich festgestellt, dass dieser Weg der Beste ist. Denn die Distanz der Dosen spielt zusätzlich zu einfachen Einrichtung keine Rolle, und die Rufnummern einrichten geht schnell.

Der zweite Access-Point übrigens ist natürlich weiterhin nutzbar. Eben nicht am Glasfaser, aber Internet gibt's dort trotzdem.
Wenn der leidige Telekom-VDSL-Vertrag beendet ist, und darum geht es ja, kann sich @check0r0 immernoch die FritzBox als Repeater oder AP einrichten.
 
Vielen Dank für die sehr hilfreichen und ausführlichen Tipps.
Ich entschuldige mich auch für meine hinreichend schlechte Benutzung der Suchfunktion.

Eine Frage hätte ich zu der VPN Lösung.
Kann ich den FritzFons dann als Basisstation eine der beiden Fritzboxen selbst zuweisen oder musst die 7490 dann die Basis der Telefone bleiben?
 
Mit etwas Konfigurationsaufwand kann man auch übers VPN telefonieren, d.h. man kann dann auch Telefone an der für den Glasfaseranschluß genutzten Fritzbox anmelden. Bei per Kabel verbundenen Fritzboxen ist das ebenso möglich, da beide als Router arbeiten ist aber die automatische Konfiguration via Telefonie-Mesh nicht möglich, man kann das aber sehr einfach selbst einrichten.

Die VPN-Nutzung für Telefonie (innerhalb einer Wohnung!) bringt unnötig zusätzliche Signallaufzeiten, darunter kann die Sprachqualität leiden oder es kann Echos geben. Auch ist die Funktion von mehr Faktoren abhängig, die Zuverlässigkeit leidet also.
 
Kann ich den FritzFons dann als Basisstation eine der beiden Fritzboxen selbst zuweisen oder musst die 7490 dann die Basis der Telefone bleiben?
Beides ist möglich. Also man kann die FritzFons entweder an der "DSL-Box" anmelden (spart Konfigurationsaufwand) oder auch an der "Glasfaser-Box" (wenn man bei dieser über eine SIP-SIP Bindung die Rufnummern der DSL-Box einrichtet oder eben per VPN), je nachdem wie man es möchte/einrichtet. Auf VPN würde ich aber wohl eher verzichten wenn eine LAN-Verbindung zwischen den beiden Boxen keinerlei Problem darstellt.
 
Würde man einen Router nehmen der Dual - WAN - fähig ist, wäre die Sache noch viel einfacher. Denn bei einem Kunden habe ich genau das mit einer bintec be.IP plus realisiert. DSL - Anschluss von der Telekom für die Telefonie + Glasfaseranschluss von DG.
Die vorhandene FB könnte dann immer noch für WLAN und DECT Verwendung finden.
 
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